Von Wasserleitungen, Brücken und Schulgebäuden – Infrastrukturbauwerke als Rückgrat unseres Zusammenlebens

Immer wieder ist die Rede vom Sanierungsstau bei Brücken und anderen Bauwerken, die selbstverständlich da sind und häufig erst auffallen, wenn sie ausfallen. Was nötig ist, um einen Ausfall von sogenannten Infrastrukturen zu verhindern, erforscht David Seiler im „Innovation HUB – Prävention im Bauwesen“ des Karlsruher Instituts für Technologie. Hier werden präventive Maßnahmen zur Erhöhung der Lebensdauer der „gebauten Umwelt“ entwickelt. Nach dem Studium der Angewandten Geowissenschaften untersucht und bewertet David Seiler heute die Lebenszyklen von Baustoffen und Bauwerken in Hinsicht auf ihre ökologischen, ökonomischen und sozialen Auswirkungen. Wie verändern sich zum Beispiel die Gesamtbilanzen von CO₂ während des Baus und Betriebs und am Ende des Nutzungszeitraums? Welche finanziellen Aufwendungen sind für den Erhalt der Infrastruktur erforderlich? In welchem Maße wird die Gesellschaft in Renovierungsphasen eingeschränkt? Neben Nutzungsfolgen können Schäden an Infrastrukturen auf vielfältige Weise entstehen, so untersucht David Seiler auch die Folgen durch Tausalze, Hitzeperioden und andere äußere Einflüsse.

In der Veranstaltung erklärt er, welche wichtige Rolle Infrastrukturen im Kontext von Klimawandel, Urbanisierung und Ressourcenverknappung spielen und welchen Beitrag ihre Lebensdauer zum New Green Deal leisten kann. Welche Erwartungen die Infrastrukturen von morgen erfüllen sollten ist eine der Fragen, die hier besprochen werden kann.